Die vorsorgliche Trinkwasserchlorierung in Teilen der VG Sprendlingen-Gensingen ist beendet. Betroffen waren die Bürger der Ortsgemeinden Sprendlingen, St. Johann und Wolfsheim.
Das Gesundheitsamt Mainz-Bingen hatte die Trinkwasserchlorierung als Vorsorgemaßnahme aufgrund einer mikrobiologischen Verunreinigung angeordnet. Durch die Chlorierung des Trinkwassers und durch gezielte Kontrollen vom Gesundheitsamt konnte die Verunreinigung behoben werden.
Die hohe Trinkwasserqualität wird auch weiterhin mittels sorgfältiger Handhabung und Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen und Richtlinien, sowie laufender Kontrollen, für unsere Bürger gewährleistet.
Wir bedanken uns bei den Bürgern für Ihr entgegengebrachtes Vertrauen und stehen Ihnen bei weiteren Rückfragen gerne zur Verfügung.
Ihr Team der Wasserversorgung
VG-Werke Sprendlingen Gensingen AöR
Stand: 21.07.2016
Hintergründe und Maßnahmen 2016
in den Gemeinden Sprendlingen, St. Johann und Wolfsheim
Information für alle Bürgerinnen und Bürger in den o.g. Ortsgemeinden:
Nach einer weiteren mikrobiologischen Kontrolle im Dezember 2015, vom Gesundheitsamt Mainz-Bingen, wurden vom Landesuntersuchungsamt in Landau an unserem Wasserhochbehälter Sprendlingen (Baujahr 1913) Coliforme Bakterien gemessen.
Wir versorgen alle unsere Bürgerinnen und Bürger der Ortsgemeinden Sprendlingen, St. Johann und Wolfsheim direkt aus dem Wasserhochbehälter Sprendlingen.
Das Speichervolumen im Hochbehälter beträgt 300 Kubikmeter. Der Tagesverbrauch unserer drei zu versorgenden Gemeinden übersteigt bei Weitem das Speichervolumen des Hochbehälters, so dass immer ein ständiger Durchfluss gewährleistet ist.
Im Moment wird ein neuer Hochbehälter mit einem wesentlich größeren Speichervolumen (zwei Kammern mit je 600 Kubikmetern) direkt neben unserem vorhanden Hochbehälter (Bj. 1913) errichtet.
Die Bauarbeiten werden von einer Fachfirma aus Merxheim ausgeführt und dauern bis circa April 2016 an. Unser vorhandener Hochbehälter Sprendlingen wurde im Jahre 1913 in Betrieb genommen und leistet uns aktuell noch gute Dienste.
Da ein über einhundertjähriger Hochbehälter leider nicht mehr ganz den technischen Vorschriften entspricht und die Bausubstanz mit den dazugehörigen Rohrleitungen schon erhebliche Verschleißerscheinung zeigt, können wir mit großer Sicherheit davon ausgehen, dass die ursächliche mikrobiologische Belastung mit Coliforme Bakterien dem Alter des Hochbehälters sowie den dort laufenden Sanierungsmaßnahmen geschuldet wird.
Als Hinweis (vom Umweltbundesamt) dürfen wir Ihnen mitteilen, dass Trinkwasser generell nicht keimfrei ist. Auch nach sachgerechter Aufbereitung enthält es noch immer Mikroorganismen. Diese sind harmlose Wasserbewohner oder Bakterien, die in den nach der Aufbereitung verbleibenden Konzentrationen keine gesundheitliche Bedeutung besitzen.
An die Qualität des Trinkwassers stellen wir hohe Anforderungen und sie wird in der Trinkwasserverordnung gesetzlich geregelt; hinzukommen verschiedene Leitlinien, rechtliche Grundlagen, Empfehlungen und Regelwerke.
Die in unserem Trinkwasser gefundenen und gemessenen Coliforme Bakterien sind keine Krankheitserreger, sondern Indikatoren für eine eventuelle Sedimentation / Verunreinigung im System vom Hochbehälter Sprendlingen (Bj. 1913).
Im Trinkwasser < +20 °C Temperatur haben Coliforme Keime kein besonderes Besiedlungs- und Vermehrungspotential, deshalb sind sie über die Desinfektionsmaßnahmen in der Regel rasch eliminierbar (Empfehlung des Umweltbundesamtes).
Als Sicherungsmaßnahme, dass auch weiterhin einwandfreies Trinkwasser für unsere Bevölkerung zur Verfügung steht, wird nach Vorgabe vom Gesundheitsamt Mainz-Bingen eine Chlorung im Wasserhochbehälter Sprendlingen vorgenommen.
Der Chlorgehalt wird mit max. 0,23 mg/Liter, gemäß der aktuell gültigen Trinkwasserverordnung, eingestellt und ist in dieser sehr geringen Konzentration nicht gesundheitsschädlich, da diese beim Bürger in noch geringerer Konzentration messbar ist. Etwaige leichte Geruchs- und Geschmacksveränderungen sind jedoch nicht immer auszuschließen.
Weiterhin wird in einem vierzehntägigen Rhythmus das Trinkwasser mikrobiologisch untersucht und tägliche Chlormessungen am Hochbehälter Sprendlingen sowie sporadisch beim Endverbraucher (z.B. in Kindergärten) vorgenommen. Diese Maßnahmen sind vom Gesundheitsamt Mainz-Bingen angeordnet und werden bis zur Fertigstellung des neuen Hochbehälters Sprendlingen ausgeführt.
Das Trinkwasser muss vor dem Verzehr nicht abgekocht werden.
Wir danken Ihnen vorab für Ihr Verständnis.
Für eventuelle Rückfragen stehen wir Ihnen unter der Rufnummer 06701/201-600 sehr gerne zur Verfügung.
Ihr Team der Wasserversorgung Verbandsgemeindewerke Sprendlingen-Gensingen AöR