Feierliche Einweihung zum Ausbau der Abwasserreinigungsanlage Nahetal (ARANT) in der VG Sprendlingen-Gensingen

13.10.2023 | ARANT, Blog Betriebszweig Abwasserbeseitigung

Am Samstag, den 16.September 2023 war es soweit – die feierliche Einweihung der Abwasserreinigungsanlage Nahetal. Eine Gesamtinvestition von rund 30 Mio. Euro mit Fördermittel des Landes Rheinland-Pfalz von rund 13 Mio. Euro.

Hochmodern und energieeffizient – nach gut 7 Jahren Bauzeit ist die Erweiterung und Modernisierung der Kläranlage Unterer Wiesbach ( Grolsheim ) zur neuen zentralen Abwasserreinigungsanlage Nahetal abgeschlossen.

Ein wichtiger Baustein für positive Gewässerentwicklung in unserer Region. Dieses Projekt zeigt auch die gelebte kommunale Zusammenarbeit mit der Stadt Bingen und der VG Bad Kreuznach.

Zur feierlichen Einweihung der Abwasserreinigungsanlage kamen zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger, Vertreter der beteiligten Institutionen aus Land, Stadt und den Verbandsgemeinden:

  • Für das Land RLP: Frau Katrin Eder, Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz
  • Für den Kreis Mainz-Bingen: Landrätin Dorothea Schäfer
  • Vertreter der Stadt Bingen: Herr Ulrich Mönch
  • Vertreter benachbarter Abwasserwerke und Zweckverbände, Planungsbüros und Baufi rmen.
  • Für unsere Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen: Manfred Scherer, Bürgermeister, Oliver Wernersbach, erster Beigeordneter und Verwaltungsratsvorsitzender, sowie Matthias Blaschke, Vorstand und MitarbeiterInnen der VG-Werke AöR, Vertreter des Verbandsgemeinderates, des Verwaltungsrates, der Verbandsversammlung der Verbandsgemeindeverwaltung
  • Für die Presse: Bernhard Brühl und Edgar Daudistel

Nach der Begrüßung der Gäste, eröff nete Vorstand Matthias Blaschke die Feier mit einem Zitat von Johann Wolfgang von Goethe vor 200 Jahren:

„Das Wasser ist ein freundliches Element für den, der damit bekannt ist und es zu behandeln weiß.

Die Reinheit unserer Gewässer und des Grundwassers ist als Lebensgrundlage des Menschen, als Lebensraum der Tiere, sowie als nutzbares Gut von sehr großer Wichtigkeit“.

„Durch den Bau und Betrieb der neuen Kläranlage nach neustem Stand der Technik werden wir den gestiegenen Anforderungen der Gewässerbewirtschaftung gerecht. Und durch die Erzeugung von Strom auf der Anlage werden wichtige Ressourcen gespart und die Umwelt entlastet“, ergänzt Blaschke weiter.

„Eine moderne kommunale Abwasserreinigung spielt für den Schutz unserer Flüsse und Bäche eine entscheidende Rolle. Daher hat das Land Rheinland-Pfalz die Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Neubau der Kläranlage Nahetal bereits mit rund 13 Millionen Euro gefördert. Momentan erreichen erst knapp 22 Prozent unserer Oberflächengewässer den von der EU-Wasserrahmenrichtlinie geforderten „sehr guten und guten Zustand“. Wo der gute oder sehr gute Zustand aufgrund von Nährstoffbelastungen noch nicht erreicht ist, müssen wir neben den Einträgen aus der Landwirtschaft die Stoffeinträge aus Abwasseranlagen weiter reduzieren. Die Verringerung der Nährstoffbelastung trägt zur Verbesserung der Wasserqualität bei, wovon letztlich auch die Artenvielfalt im und am Gewässer profitiert. Ebenso wichtig ist es, unsere Gewässer vor den Auswirkungen des Klimawandels zu schützen – die beste Maßnahme dazu ist Klimaschutz. Eine energetisch optimierte und leistungsfähige Abwasserbehandlung – wie hier auf der Kläranlage Nahetal – ist somit ein wichtiger Beitrag zum Gelingen der Energiewende und gleichzeitig für den Gewässerschutz“, so Klimaschutzministerin Eder.

„Eines der umfangreichsten und anspruchsvollsten Projekte, die wir in der jüngeren Vergangenheit in Rheinland-Pfalz hatten. Hier wurde ein großes und ambitioniertes Projekt umgesetzt, welches viel Engagement und Ausdauer verlangt hat.

Die Bedeutung von Kläranlagen muss weiter in den Fokus genommen werden. Entsorgung fällt immer nur auf, wenn sie nicht funktioniert, das ist beim Müll und bei der Abwasserbeseitigung“ fügte Frau Eder noch hinzu.

„Daseinsvorsorge und Daseinsfürsorge, dies kann man bei dieser Anlage so sagen. Es ist wichtig, dass die Verbandsgemeindewerke so gut aufgestellt sind“, betonte Landrätin Dorothea Schäfer.

Bürgermeister Manfred Scherer begrüßte unter anderem den Ehrenbürger der Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen, Herrn Friedel Bess, der in seiner Amtszeit bis 2010 wesentliche Entscheidungen für diese Abwasserreinigungsanlage mitgeprägt hat.

Er bedankte sich für die hervorragende Zusammenarbeit bei der Stadt Bingen, dem Abwasserzweckverband und beim Land Rheinland-Pfalz für die hohe finanzielle Beteiligung.

Besonders erwähnt wurde von ihm die langjährige Vorständin Rika Glöde. Frau Glöde hat in ihrer Zeit hier in dieser Baumaßnahme viel mitbewältigt und Ideen mit eingebracht und wir ihr damit zu Dank verpflichtet sind.

Herr Hartmann: Ingenieurbüro Hartmann + Müller GmbH sprach von einigen Herausforderungen, die er so noch nicht gekannt hatte, die aber geklärt werden konnten.

Eugen Spenst, Fachgebietsleiter Technischer Service, der VG-Werke AöR bedankte sich für die gute Zusammenarbeit in diesen Jahren.

Alle Besucher hatten an diesem Tag die Möglichkeit die Fachgebiete der VG-Werke AöR kennenzulernen, teils mit praktischen Vorführungen und teils mit Informationsständen.

In Führungen wurde die neue Anlage vom Ingenieurbüro Hartmann + Müller und Herrn Spenst vorgestellt. Für die kleinen Gäste gab es an diesem Tag Kinderschminken, Hüpfburg und vom Clown Fax wurden sie zum Lachen gebracht.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben.

Verbandsgemeindewerke Sprendlingen-Gensingen AÖR

 

Gallerie

Weitere Beiträge aus dem Blog der Verbands­gemeinde­werke